Im Alter von fünfzehn Jahren hatte Sebastian Niessen einen ersten modularen Synthesizer und - seine allerletzte Leidenschaft war genau das: ein "perfektes" eigenes Modularsystem. Es existierte bereits in Hardware, wird aber vermutlich nie fertiggestellt werden.

Geboren in der früheren Bundeshauptstadt Bonn, zog er nach Brüssel, wurde Tontechniker, studierte, lebte eine Weile in New York und kam später zurück, um für den Rest seines Lebens in München zu leben.

Hauptsächlich mit Design, Elektronik und Reparaturen beschäftigt, war er immer ein Hardliner, der behauptete, dass gute Synthesizer und Studioelektronik nur etwas für etablierte Musiker sein sollte, aber nichts für die breite Masse! Seine "Specials" in Sachen Sonderanfertigung und Beratung brachten ihm eine recht prominente Kundenliste ein, wobei Kraftwerk nur ein Beispiel ist.

Zwei Veröffentlichungen als Musiker auf verschiedenen Samplern namens "Blimp" und "Während der Arbeit" konnten gefunden werden, kein Bezug zu seiner Sammlung von roadtauglichen Instrumenten, wie sie in seiner Wohnung und seinem Arbeitsraum in München zu sehen sind, bereit zum Einsatz.

Berühmt wurde seine Marke "SND" mit dem SAM16, einem erstaunlich hochwertigen Sequenzer-Tool, das nicht nur Events hintereinander startete, gefolgt von seiner harmonischen Filterbank FB14/FB14S. Schließlich definierte er mit dem ACME-4, einer Koproduktion, das (Midi-)Timing als komplexes kreatives Werkzeug in der elektronischen Musik.

Sebastian Niessen ist Anfang November im Alter von nur 62 Jahren nach langer, schwerer Krankheit in München gestorben.

Hr. Schneider

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Hier erfahren Sie, wie Sie einen einzelnen Oszillator durch Pulsweitenmodulation mit Audiorate riesig klingen lassen können - indem Sie einen VCO mit normaler Geschwindigkeit als Modulationsquelle verwenden, anstatt einen speziellen LFO. Bei der Frequenzmodulationssynthese (FM) wird das gleiche Prinzip angewandt, wobei die Tonhöhe einer Wellenform mit extremer Geschwindigkeit moduliert wird, um zusätzliche Obertöne und damit einen völlig neuen Klang zu erzeugen. In diesem Fall modulieren wir die Form der Welle selbst, was ebenfalls zusätzliche Obertöne erzeugt und eine neue und komplexere Klangfarbe hervorbringt. Dieser Prozess erfordert einiges an Experimentierfreude und Feinabstimmung, aber die Ergebnisse können gewaltig klingen.